Marktplatz mit Rathaus, Georgenkapelle und Hausmannsturm
Das Luckauer Rathaus stammt im Kern aus dem Mittelalter. Die Stadtbrände im 17. Jh. zwangen zum Neuaufbau. Das heutige Erscheinungsbild des Rathauses beruht im Wesentlichen auf Umbauten aus den Jahren 1850/51 und 1922. Im Jahre 1996 erfolgte eine Komplettsanierung des Gebäudes. Der Anstrich entspricht der ursprünglichen Farbgebung und verleiht dem Gebäude seinen eigenen Charakter. Im Keller befindet sich das Gasthaus "Ratskeller".
Die Georgenkapelle ist ein spätromanisches Bauwerk (um 1200), an welchem später mehrere Baukorrekturen vorgenommen wurden. Ihren Namen verdankt sie dem Heiligen Georg, einem christlichen Soldaten. Bei Ausgrabungen entdeckte man vier Eingänge, die jedoch etwa zwei Meter unter dem heutigen Pflaster liegen. Der jetzige Eingang befand sich schon in frühester Zeit an gleicher Stelle. Die einstige Pfarrkirche diente spätestens 1386 als Kapelle und verlor im 16. Jh. ihre Bedeutung als Gotteshaus. Heute wird die Georgenkapelle als Konzerthalle und für Trauungen genutzt. Zum Denkmal des Monats wurde die Georgenkapelle im Jahr 2004 gekürt.
Der Hausmannsturm stammt aus dem 17. Jh., war anfangs ursprünglich kleiner, wurde dann jedoch immer mehr erhöht (47 m). Im Turm war die Hauptwache untergebracht. Die ehemalige Turmwohnung ist noch gut erkennbar. Hausmann und Nachtwächter überwachten von hier aus die Stadt und schlugen bei Feuer Alarm. Eine weitere Aufgabe des Hausmannes war es durch Stundenrufe die Zeit zu verkünden. 1931 suchte ein schweres Unwetter die Stadt heim und beschädigte den Turm stark. 1935 begannen die Reparaturarbeiten. Bis 1935 benutzte man das Gebäude als Spritzenhaus. In der Zeit des 2. Weltkrieges wurde der Turm mit einem Wachposten versehen. Heute ist der Hausmannsturm für Gäste und Besucher begehbar.
Der Marktplatz wurde ab 2020 grundhaft saniert. Funde deuten auf ein Marktgeschehen bereits auf das 13. Jh hin. Anzeichen dafür waren Grundrisse ehemaliger Markthütten, Ratswaagen aus dem 15. und 17. Jh., Brunnen sowie archiologische Funde. Auch schmückten einst Denkmäler den Marktplatz. Im Fundament des ehemaligen Kriegerdenkmals befand sich eine Sandsteinkiste
mit der Inschrift „1880.“. In dieser wiederum befand sich eine Kupferschatulle. Diese Kupferschatulle. In dieser befanden sich insgesamt 22 Schriftdokumente, u. a. mehrere Ausgaben des Luckauer Kreisblattes aus dem Jahr 1880. Nun erinnern teilweise Gedenktafeln an diese Orte, ein Brunnen aus dem 15. Jh. wurde sogar wiederbelebt.
Für die Realisierung zur Umnutzung wurden Fördermittel im Rahmen der Städtebauförderung für den Marktplatz von ca 2 Mio. Euro verwendet.