21.04.2020
AWO Makerkutsche hilft – Gesichtsvisiere aus dem Drucker
In einer gemeinsamen Aktion stellt ein Zusammenschluss von Maker-Initiativen 12.000 Gesichtsvisiere für Pflegekräfte, Rettungsdienste und Ärzte aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin bereit. Damit decken sie dringende Bedarfe, denen derzeit nur ungenügend entsprochen werden kann.
Beteiligt daran ist auch die AWO „Makerkutsche“, eine mobile offene Werkstatt für Jugendliche. Frank Thorhauer, Leiter dieses Projektes welches sich in der Trägerschaft des AWO Regionalverband Brandenburg Süd e. V. befindet, nutzt seine Vernetzungen im Verbund der offenen Werkstätten, damit auch in der Spreewaldregion die Gesichtsvisiere zur Verfügung gestellt werden können. Diese Visiere werden über Atemschutzmasken getragen und stellen einen zusätzlichen Schutz dar, da sie undurchlässig sind für virushaltige Tröpfchen und dadurch nicht nur Mund und Nase, sondern auch den Augenbereich abdecken. Innerhalb weniger Tage wurde ein dezentrales Produktions- und Designnetzwerk geschaffen: vom 3D-Design, über die Material-Beschaffung, der dezentralen Produktion aus in Haushalten und Offenen Werkstätten verteilten 3D-Druckern und Lasercuttern, bis hin zur Verteilung an Krankenhäuser, Arztpraxen oder Pflegestationen. Inzwischen wurde die Produktion um einen industriellen Spritzgussprozess ergänzt, der die Anzahl produzierbarer Visiere massiv erhöht hat. Bis zum Mittwoch, den 08.04., wurden bereits über 2000 Visiere an medizinische und Pflegeeinrichtungen verteilt.
Unterstützt wird Frank Thorhauer durch Teams der Jugendarbeit im Landkreis OSL sowie der Beruflichen Schule des AWO Bildungszentrums aus Lübbenau.
Erste Visiere wurden Kolleginnen und Kollegen der Eingliederungshilfe übergeben, für den Landkreis Teltow-Fläming wurden in einer gemeinsamen Aktion mit dem Verstehbahnhof Fürstenberg und dem Bundestagsbüro der Partei „Die Linken“ 1000 Gesichtsvisiere bereitgestellt.
Am 17. April 2020 wurden Helmut Wenzel, Bürgermeister der Stadt Lübbenau/Spreewald Gesichtsvisiere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgerbüros im Rathaus zu Verfügung gestellt.
Medizinische und Pflegeeinrichtungen, sowie Personen, die ohne nötige Schutzausrüstungen in den genannten Bereichen arbeiten, sind aufgerufen, sich kurzfristig bei Frank Thorhauer (frank.thorhauer@awo-bb-sued.de, 01525 4503478) zu melden, um ebenfalls Gesichtsvisiere erhalten zu können.