14.07.2021
Luckauer Geschichte erzählen und erleben - Denkmalplatten auf dem neu gestalteten Marktplatz!
Seit Anfang Juli befinden sich auf dem Luckauer Marktplatz drei Denkmalplatten, die an die weitreichende Geschichte der Stadt und auch die wechselnde Gestaltung des Marktplatzes erinnern.
So wurden bei der aktuellen Marktplatzsanierung die Überreste zweier Ratswaagen freigelegt, eine im Bereich des Wochenmarktplatzes und eine weitere südlich des Rathauses, im noch aktuellen Bauabschnitt. Es wird geschätzt, dass das Bauwerk auf dem Wochenmarkt um das Jahr 1500 errichtet wurde. Am Fundort befindet sich jetzt eine Denkmalplatte, um dieser Geschichte von Luckau ein Bild zu geben.
Auch das Kriegerdenkmal, dessen Überreste (Fundament) man bei der Marktplatzsanierung entdeckte, hat ein ehrendes Andenken in Form einer Denkmalplatte mit den Jahreszahlen 1880-1969 erhalten. Am 22. März 1880, dem Geburtstag Kaiser Wilhelms I., folgte die Grundsteinlegung und im September 1880 wurde das Denkmal feierlich eingeweiht. Es ist belegbar, dass es sich bis zum Jahr 1969 auf dem Marktplatz befand, bevor es abgebaut wurde. Die Überreste gelten heute als verschollen.
Auch an das wohl bekannteste Denkmal auf dem Marktplatz wird weiterhin erinnert. Einst befand sich auf dem Marktplatz eine Bronzestatue von Karl Liebknecht mit dazugehöriger halbrunder Mauer die 1969 aufgestellt und 1992 an ihren jetzigen Standort an der Stadtmauer versetzt wurde. Im Rahmen der Marktplatzsanierung wurde auch ein Stück der halbrunden Mauer „gerettet“ und zur Bronzestatue verbracht. Zur Erinnerung an den ursprünglichen Standort wurde ebenfalls eine Denkmalplatte mit den Jahreszahlen 1969-1992 auf den Marktplatz gesetzt. Der Politiker Karl Liebknecht wurde 1916 wegen Hochverrat zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach etwa zwei Jahren Inhaftierung im Luckauer Zuchthaus (heutige Kulturkirche) wurde er knapp drei Wochen vor dem Ende des Ersten Weltkrieges freigelassen.