"Zinngießer in der Niederlausitz - Ein verschwundenes Handwerk"
Die Sprache des Zinns
Auf die Spuren eines verschwundenen Handwerks begibt sich das Niederlausitz-Museum Luckau in seiner aktuellen Sonderausstellung. Was heute nur eine kunsthandwerkliche Nische besetzt, war vor etwa 300 Jahren fast in aller Munde – zumindest beim Essen. Mit Vorliebe aßen Luckauer Bürger von zinnernen Tellern, speisten mit zinnernen Löffeln und versüßten sich den Nachmittag mit heißem Kakao, zubereitet in einer zinnernen Chocolatière, vielleicht im Schein einer zinnernen Öllampe.
Zinn war nicht nur ein vielseitiger Rohstoff für Hausrat. Selbst der Magistrat und die Kirchen waren treue Kunden des Zinngießers. Er fertigte für sie prunkvolle Tafelservice bzw. allerhand liturgisches Gerät von der zierlichen Oblatenschachtel bis zur großen Taufkanne.
Was machte den Werkstoff Zinn einst so begehrt und warum erscheint er uns heute so altmodisch? Diesen Fragen geht die Ausstellung nach. Sie will dabei mehr als nur kunsthandwerkliche Schätze aus allen Teilen der Niederlausitz präsentieren. Die Schau vermittelt auch, wie die Zinngießer in der Niederlausitz einst lebten und arbeiteten. Der Besucher kann nicht nur die Eigenschaften des Metalls Zinn kennenlernen, sondern auch die Sprache des Zinns. Was hat es etwa mit den Marken auf sich? Was erzählen Spuren auf den Objekten von der Art ihrer Herstellung und ihrer Verwendung? Kinder erfahren in einer illustrierten Geschichte vom Lehrling Tim, was er bei einem Zinngießermeister erlebt.
Eintritt: 2,50 €, ermäßigt 1,50 €
Öffnungszeiten:
Di – Fr 10.00-17.00 Uhr
Sa, So 13.00-17.00 Uhr
Führungen in unseren Ausstellungen sind nach Anmeldung jederzeit möglich. Nach Wunsch kann ein individuelles Programm erstellt werden. Informieren Sie sich über unsere Angebote unter www.niederlausitzmuseum-luckau.de oder rufen Sie uns an unter 03544/5570790.
Schauen Sie auch einmal in unserem Museumsshop vorbei! Dort finden Sie u.a. eine
Auswahl an Souvenirs sowie an Regionalliteratur.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!