Kleine Altstadtführung / Stadtführung „Gärten, Parks und Gemäuer“
Die Tradition von Gartenschauen ist in Deutschland schon fast 200 Jahre alt. Im Jahr 2000 war die Stadt Luckau Gastgeber der 1. Brandenburgischen Landesgartenschau unter dem Motto „Die historische Stadt in Park und Landschaft“. Während am Hang des Schlossberges ein kleiner Rosengarten zart duftet, lässt der große Landschaftspark mit Rhododendrongarten und Wasserspielplatz die Blicke des Spaziergängers zugleich auf die historische Altstadt und in die Weite des Niederlausitzer Landrückens schweifen.
Im Wechsel der Jahreszeiten sind die Parkanlagen in Luckau ein schöner Ort für erholsame Spaziergänge und Touren. Der 9 ha große Stadtpark präsentiert sich nicht nur zur Tulpenzeit mit einem Meer von zarten Blüten, sondern auch mit einem Farbenspiel im Wechsel der Jahreszeiten durch farbenfrohe, blütenreiche Beete. Ein „ Labyrinth“ aus Buchenhecken stellt ein markantes Gestaltungselement dar. Der große Weiher wird umgeben von der bunten Vielfalt der Uferrandstauden. Die Uferterrassen, die wie Stege in das Wasser hineinragen, geben den Blick auf die weite, angrenzende Wiesenlandschaft der Niederlausitz frei.
Wir verlassen den Stadtpark und gehen weiter in Richtung verträumter privater Gärten zwischen Stadtmauer und Stadtgraben. Die Tour führt über den Mönchhof (1298-1548 befand sich hier der Stadthof des Zisterzienser – Klosters Dobrilugk, in Urkunden wird bereits 1297 „Luckauisch Bier“ erwähnt ) zu einem der schönsten Plätze von Luckau dem Markt mit seinem historischen Stadtkern und den reich verzierten Bürgerhäusern. Italienische Baumeister statteten sie im 17. Jh. aufwendig mit barocken Fassaden aus.
Die Tour führt weiter vorbei an der Georgenkapelle mit dem 47 m hohem begehbaren Hausmannsturm, der Löwenapotheke, dem klassizistischen Rathaus in Richtung der Nikolaikirche. Diese Kirche gehört mit zu den schönsten und größten Stadtkirchen der Region, entstanden Mitte des 13. Jahrhunderts (Kirchenführung).
Weiter geht es in Richtung Schlossberg. Als noch sichtbarer Zeuge einer Besiedlung vor der deutschen Ostkolonisation, entstand dieser Burgwall in der slawischen Zeit. Im Eingangsbereich zu den Themengärten an den Hängen wurden 1999 Weinreben angepflanzt. Dornfelder, auf der Ostseite und Müller Thurgau auf der Südseite neben den Gewölben. Der Weg führt weiter über den Sonnenstaudengarten. Verschiedene Themengärten sind zu sehen z.B. der Rosengarten, dessen Duft die Gäste verzaubert.
Vom Schlossberg geht es in Richtung Kulturkirche. Einst war sie Klosterkirche und gehörte zum 1291 gegründeten Dominikanerkloster. Doch nach der Reformation verfielen die Gebäude bis das Klostergelände ab 1747 als Zucht- und Armenhaus eine völlig neue Nutzung erfuhr. Auch die Kirche diente nun als Gefängnis und war nach mehreren Umbauten nicht mehr als einstiges Gotteshaus zu erkennen. Als die Strafanstalt verlegt wurde, entstand im Jahr 2008 das Domizil des Niederlausitz-Museum Luckau mit rund 800 Exponaten auf 500 m².