01.07.2020
Ambrosia erkennen und beseitigen
Warme Sommer und milde Winter begünstigen das Wachstum und die Ausbreitung von Ambrosia. Leicht ist es nicht zu erkennen, insbesondere wenn es nicht blüht. Zudem gibt es über 30 verschiedene Pflanzenarten, mit denen es verwechselt werden kann. Neben Kamille-Arten, Hundspetersilie, Wilde Möhre, Fuchsschwanz-Arten, Studentenblume und dem Rainfarn wird Ambrosia am häufigsten mit dem Gemeinen Beifuß verwechselt http://ambrosia.met.fu-berlin.de/ambrosia/verwechslung.php
In Abhängigkeit vom Standort (Licht, Bodenart, Feuchtigkeit) wächst es zwischen 20 cm und 1,50 m hoch. Die Beifußblättrige Ambrosie ist bei Allergikern besonders gefürchtet, da ihre Pollen schon in geringsten Mengen Allergien auslösen können. Eine Ambrosia-Pflanze kann im Durchschnitt 4.000 Samen pro Jahr entwickeln, große Pflanzen sogar mehr als 60.000. Die Samen keimen von März bis August und sind im Boden bis zu 40 Jahre keimfähig. Die hohe Samenproduktion und die enorme Anpassungsfähigkeit sorgen für eine starke Verbreitung. Der Mensch trägt wesentlich zur Verbreitung bei, z. B. durch den Transport von Erde und Humus, in der Landwirtschaft durch die Verschleppung über Fahrzeuge und nicht zuletzt aufgrund von verunreinigtem Futtermittel und Saatgut.
Seit 2010 gibt es eine Meldestelle für Ambrosia-Funde im Landesamt für Umwelt. Hier werden die Funde registriert, überprüft und bewertet. Am besten ist es, Funde über das Online-Formular http://ambrosia.met.fu-berlin.de/ambrosia/fund_melden.php oder die App zu melden. Eine Meldung in schriftlicher Form mit Pflanzenmaterial (mindestens Blatt, Blütenstand, am besten ganze Pflanze) oder aussagekräftigen Fotos können Sie aber auch an das Landesamt für Umwelt, Seeburger Chaussee 2, 14476 Potsdam senden.
Ambrosia wirksam bekämpfen
Das Ausbreiten dieser Unkrautpflanze kann nur durch die aktive Mithilfe vieler Bürger eingedämmt werden. Durch folgende Punkte können auch Sie aktiv dazu beitragen:
- Ambrosia vor der Blüte beseitigen, um Pollen- und Samenbildung zu verhindern. Kleinere Bestände können Sie durch Ausreißen der Pflanzen mit den Wurzeln entfernen. Das Abschneiden ist auf Grund der enormen Regenerationsfähigkeit der Ambrosia wenig effektiv.
- Bei der Entfernung ist das Tragen von Handschuhen, Körper bedeckender Kleidung und gegebenenfalls Feinstaubmaske zu empfehlen. Allergiker sollten diese Arbeiten nicht selbst durchführen.
- Entsorgen Sie die bis zum 31. Juli eines Jahres entfernten Pflanzen z.B. über den Kompost, später entfernte Pflanzen mit Samen über die Restmülltonne.
- Große Flächen sollten möglichst tief abgemäht, die Mahd nach 3 - 4 Wochen wiederholt. Geräumte Ambrosia-Standorte sollten Sie längerfristig auf Wiederbefall kontrollieren.
- Sollen Herbizide zum Einsatz kommen, wenden Sie sich an den Pflanzenschutzdienst des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung.
- Bepflanzen Sie befallene Flächen nach dem Entfernen langfristig mit dichten, Boden deckenden Pflanzen, um das Keimen der noch im Boden vorhandenen Samen zu verhindern. Kurzfristig ist z. B. das Aufbringen einer Mulchschicht zu empfehlen.
Weitere und ausführliche Informationen finden Sie auf der Homepage des Landesamtes für Umwelt Brandenburg unter https://lfu.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.321517.de